Projekt KraFT

KRAFT:
Kundenorientiert Flexibilisierungspotentiale erschließen


Ausgangsituation und Zielsetzung im Projekt

Die Stichworte „Energiewende“ und „Digitalisierung“, sowie die zunehmend kleinteiligere dezentrale Energieversorgung führen im deutschen Energieversorgungsmarkt zu einer hohen Dynamik. Diese Entwicklung erfordert einen starken Automationsgrad bei der Vernetzung der Daten, Prozesse und Systeme, aber auch eine Neupositionierung der Energieversorger hinsichtlich ihrer Geschäfts- und Vertriebsstrategien, Vertriebs-und Beschaffungsorganisationen und des Innovationsmanagements. Die gelebten Prozesse und die eingesetzten Methoden und Kommunikationsinfrastrukturen sind in praxi traditionell geprägt und führen häufig dazu, dass verfügbare Erzeugungs- bzw. Flexibilitätspotenziale ungenutzt bleiben. Daher besteht ein wesentlicher Faktor der Energiewende darin, die Unternehmen so zu befähigen, dass sie systematischer die Flexibilitätspotenziale erschließen (vertrieblich, energieversorgungstechnisch und kommunikationstechnisch), um diese in der Betriebsphase energiewirtschaftlich zu optimieren.
 

Ziel ist es, diese Potenziale durch innovative Formen digitaler Kommunikation zwischen Erzeugern und Verbrauchern deutlich besser nutzbar zu machen und damit einen Beitrag zur Beschleunigung der Energiewende und des Klimaschutzes zu leisten. Insofern ist neben dem innerbetrieblichen Wandel bei den Energieversorgern auch die Konzeption einer IT-Plattform zur Abbildung und der in diesem Zusammenhang wesentlichen Informationsflüsse zentraler Projektbestandteil.


"Kopplung Leben". Artikel in der ZFK
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KRaFT
Kundenorientiert Flexibilisierungspotenziale erschließen
Förderzeitraum: 01.03.2017-29.02.2020


 Förderer: EFRE.NRW


Partner


Dokumentation der Abschlussveranstaltung vom 26. 11. 2019
(PDF-Download)
Wir bedanken uns bei allen Referenten, Gästen, Freunden und Förderer.



Projektbeschreibung:

Im aktuellen Großhandelsmarkt für Strom ist die Energienachfrage weitgehend unelastisch. Eine elastische Nachfrage würde der besseren Selbstregelung des Marktes dienen und könnte mit zusätzlichen Preisanreizen zu besseren volkswirtschaftlichen Lösungen führen. Im Konzept klassischer virtueller Kraftwerke steht jedoch ausschließlich die Aggregation der Erzeugung im Vordergrund. Demand-Response-Management wird bisher nur isoliert betrachtet und fließt so nicht in die Geschäftsmodelle virtueller Kraftwerke ein. Mit diesem Projekt soll dieses Dogma aufgebrochen und durch die Untersuchung von Synergiepotenzialen bei gleichzeitiger Berücksichtigung beider Dimensionen modifiziert werden. Neben der Energienachfrage wird das Energiesystem zunehmend stärker durch dezentrale Einspeiser und Speicher flexibilisiert. Erstere können konventionellen und auch regenerativen Charakter haben. Zweitere können stationären aber auch mobilen Charakter haben. Sowohl die Energienachfrage als auch dezentrale Einspeiser und Speicher bieten Flexibilitäten im Energiemarkt, die bisher im Kontext der virtuellen Kraftwerke ignoriert werden.

Wir verstehen in diesem Projekt unter einem virtuellen Kraftwerk ein beliebig strukturiertes Portfolio aus Last- und Leistungsflexibilitäten sowie Speichern. Dieses Portfolio kann von einem Portfoliomanager an den verschiedenen Märkten gesteuert werden. Der Portfoliomanager dieses Portfolios ist der Betreiber des virtuellen Kraftwerks. Im Diskurs über virtuelle Kraftwerke wird dieser Betreiber auch Aggregator genannt.

Die Elemente eines virtuellen Kraftwerks befinden sich üblicherweise in einem Verteilnetz. „Erschlossen“ werden diese Potenziale aktuell von verschiedenen Akteuren, wie u. a. den Lieferanten aus Sicht von Energielieferprodukten sowie den Netzbetreibern aus technischer Sicht. Gerade Stadtwerke besitzen resultierend aus ihrer kommunalen Verwurzelung eine besondere Rolle in der Erschließung virtueller Kraftwerke. Dennoch zeigen sich Probleme in der „Erschließung“ virtueller Kraftwerke, denen wir uns in diesem Projekt vornehmlich aus Sicht der Bereitsteller von Last- und Leistungsflexibilität widmen wollen.

Kontakt

Ihr Ansprechpartner

Jörg Ottersbach
Leiter Kompetenzteam
Erneuerbare Energien

E-Mail    |    Profil
+49 241 47062-489


 

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