14.06.2020 | 2020/03 Es muss nicht immer PPA sein …

Dr. Petr Svoboda
petr.svoboda@bet-energie.de

Zurzeit elektrisiert das „Buzzword“ PPA die Erneuerbaren-Branche. In Deutschland werden damit – wenn auch allmählich – bedeutende Änderungen erwartet; zumindest waren die Hoffnungen bis Ende 2018 sehr hoch, den Weiterbetrieb nach dem Auslaufen des EEG sicherzustellen. Allerdings ist in Deutschland das Strompreisniveau derzeit und Corona-bedingt auf absehbare Zeit so niedrig, dass eine Neubewertung dringend angeraten scheint.

Anders in Skandinavien, oder auch in den Niederlanden, wo PPAs zuletzt große Erfolge bei der Erstfinanzierung von EE-Anlagen, i. W. Windparks feierten … Allerdings lohnte sich da der Aufwand, einen PPA aufzusetzen, wegen der dortigen Windparkgrößen und Finanzierungszeiträume von 10 Jahren. In Deutschland ist das für die relativ kleinen Anlagen, kleinen Windparks und eher kürzeren Restlaufzeiten i. d. R. nicht so. 

Natürlich ist es z. B. für den Betreiber am einfachsten, wenn er einen Festpreis erhält – aber wie kann erstellt mach so ein Angebot? 

Zunächst macht es einen großen Unterschied, ob Wind- oder PV-Projekte betrachtet werden, da dort die Marktwerte z. T. sehr unterschiedlich ausfallen können. So bieten sich für EVU, die alte EE-Anlagen in ihrem Gebiet haben, ggf. andere Möglichkeiten, die Anlagen zu vermarkten und dann auf einfache Art und Weise dem Betreiber einen fairen Preis anzubieten, damit die Chancen vor Ort und bestehende Geschäftsverbindungen ausgebaut und auch genutzt werden können. Angesichts der aktuellen Veränderungen am Strommarkt stellt sich natürlich die Preisfrage sehr dringend.

B E T hat für diese Fragestellung und in Zusammenhang mit den mittelfristig veränderten Randbedingungen durch Corona am Energiemarkt ein einfaches und robustes Vorgehensschema entwickelt, das auch für Entscheidungen die Entscheidungsbedarfe anwendbar ist, die kleine Anlagen in der Zeit nach dem EEG betreffen. 


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