Herr Lemme, warum hat die SWON ein eigenes IoT-Team gebildet und warum bietet sich eine agile Arbeitsweise für dieses IoT-Team an?
Das Thema „Daten zum Steuern und Warten“ wird in der Energiebranche immer wichtiger und Anwendungen wie Smart City haben ein hohes Potenzial und bieten den Stadtwerken die Möglichkeit, Mehrwerte für die Bürger zu schaffen. Es gibt sehr viele Anwendungsthemen mit unklarer Machbarkeit und Fragestellungen quer über verschiedene Fachbereiche hinweg, sodass sich ein agiles Experimentieren als Methode empfahl. Wir erreichen so mehr Mitarbeiter-Zufriedenheit, eine höhere Motivation und eine bessere Effizienz, da jeder die Möglichkeit hat, sich aktiv einzubringen und mitzugestalten.
Wie läuft die agile Arbeit im Team, was hat sich dadurch verbessert und wo gibt es noch Herausforderungen?
Durch die agile Arbeitsweise haben wir im Team gelernt, in Rollen zu denken, um unsere Kompetenzen einzubringen in einer Stärken-orientierten Zusammenarbeit. Wir haben innerhalb der Entwicklung-Sprints Probleme gelöst und kontinuierlich flexibel dazugelernt, wobei die agile Methodik, die wir mit Ihnen zusammen erarbeitet haben, für die nötige Systematik und Transparenz sorgt. Herausfordernd war für uns sicher die Mentalität der verschiedenen Teilnehmer und auch die Zusammenarbeit mit externen Partnern, die anders organisiert sind.
Wie funktioniert die Zusammenarbeit mit der Gesamtorganisation, wo gibt es Spannungsfelder und wo kann Ihr neuer Ansatz vielleicht auch andere Abteilungen bereichern?
Die Zusammenarbeit im Konzern hat sich sogar verbessert, da der agile Kontext die Kommunikation strukturiert. Es ergeben sich auch Anregungen an andere Abteilungen, agil zu arbeiten, wie z. B. in der Zusammenarbeit mit der Produktentwicklung im Konzern. Wir sehen hier weiteres Potenzial für die erarbeitete agile Methodik.