Probleme bei Genehmigungen häufen sich. Gute Standorte werden rar. Bisher realisierbare Marktwerte reichen nicht aus und es drohen Ertragsausfälle, wenn die EEG-Vergütung bei negativen Strompreisen entfällt. Das Dilemma der Onshore-Windbranche geht so weit, dass selbst finanzierte und abgeschriebene Windanlagen nach 20 Jahren EEG-Förderdauer nicht weiterbetrieben werden können. Die Markterlöse decken noch nicht einmal die laufenden Kosten.
Haben Windprojekte überhaupt noch eine Chance? Vielleicht durch einen PPA (Stromabnahmevertrag)? Bringen die erwarteten Strompreissteigerungen die Rettung? Oder lassen sich die Kosten senken? Technologieentwicklungen lassen sinkende Kosten der Windkraft erwarten – nicht nur bei der Investition, sondern auch im Betrieb. Die Strompreise weisen derzeit eine steigende Tendenz auf – allerdings werden sie vermutlich noch volatiler.
Um positive Ergebnisse zu erreichen, muss in Zukunft – unabhängig davon, ob im EEG, in der Direktvermarktung oder im PPA – ein wertorientierter Betrieb der Windkraftanlagen erfolgen. Produziert wird nämlich dann, wenn es sich wirklich lohnt. Eine hohe Verfügbarkeit oder Energieproduktion reicht nicht aus; es gilt, die Deckungsbeiträge zu maximieren. So kann es sogar Sinn machen, wenig bis gar nichts zu produzieren, um Kosten und Anlagen zu schonen. Dazu muss neben der Produktionsmenge auch der Strompreis einbezogen werden. Die Betriebsführung muss alle Möglichkeiten ausschöpfen, den Zustand der Anlagen genau zu kennen, um optimal reagieren zu können. Damit steht bei Dienstleistungsverträgen nicht allein der Preis, sondern auch das Verhältnis zur angebotenen Leistung im Vordergrund. Und schließlich gehört eine faire Aufteilung der Chancen und Risiken unter den Beteiligten dazu.
In diesem Umfeld wird die Bewertung von Anlagen, Verträgen oder einzelnen Handlungsoptionen wegen der zunehmenden Wechselwirkungen immer komplexer. B E T kombiniert aus diesem Grund windspezifische Kenntnisse mit der Fähigkeit, eine Einschätzung des gesamten Strommarktes vorzunehmen. um bei der Bewertung die notwendige Gesamtsicht abzubilden.