30.01.2019 | 2019/01 LTE? 5G? CDMA450? BPLC? LoRa?

Über die schwierige Suche nach der „richtigen“ Kommunikationstechnologie Ulrich Rosen
ulrich.rosen@bet-energie.de

Droht die Umsetzung der Energiewende an der Verfügbarkeit einer gesicherten und bezahlbaren Kommunikationstechnik zu scheitern? Sind öffentliche Funknetze und systemrelevante Steuerungsanforderungen vereinbar oder bedarf es eines eigens entwickelten Kommunikationsnetzes für energietechnische Anwendungen?

Die effiziente Umsetzung der Energiewende ist untrennbar mit der Digitalisierung von Prozessen und einem wachsenden Kommunikationsbedarf verbunden. Heute werden für die bestehenden Anwendungsfälle höchst unterschiedliche Kommunikationstechnologien eingesetzt: Können diese zum Teil signifikant differierenden Kommunikationsanforderungen absehbar technisch zusammenwachsen und dabei möglichst auch noch Synergien ermöglichen?

Kurzfristig ist Überführung in nur eine einheitliche Kommunikationstechnologie für alle Anwendungsfälle nicht möglich bzw. nicht sinnvoll, da die realen Bedingungen vor Ort sich oft als schwierig erweisen: Der Glasfaserausbau kommt nur schleppend voran, die Verdichtung der öffentlichen Funknetze für 5G-Anwendungen muss erst noch erfolgen, die Vergabe der auch für die Energiewirtschaft interessanten Funkfrequenz 450 MHz ist zwischen den konkurrierenden Ministerien höchst umstritten und die Eignung von PowerLine-Technologien wird in der Praxis sehr unterschiedlich bewertet. Auch können die BSI-Vorgaben zur Anbindung der Smart Meter Gateways von manchen Technologien nicht erfüllt werden.

Für die heutigen Anwendungsfälle sind die Anforderungen an Bandbreite, Latenzzeit und Schwarzfallfestigkeit bekannt. Aber welche realistischen Annahmen sind für zukünftige Anwendungsfälle im Bereich Smart Meter, Smart Grid, Smart Mobility und Smart Services zu treffen? Ist eine Priorisierung bestimmter Datenströme im Engpassfall erforderlich und sind anwachsende Datenvolumina z. B. aus Echtzeitanforderungen mit der jeweiligen Technologie noch technisch-wirtschaftlich realisierbar?

Diesen Fragen geht B E T nach und strukturiert die Anforderungen anhand typischer Anwendungsfälle. Wir bestimmen die relevanten technischen Parameter, ergänzen wirtschaftliche sowie strategische Aspekte und bewerten und vergleichen die Kommunikationstechnologien anhand dieser Kriterien

Der darauf aufsetzende Umsetzungs- und Businessplan für den Auf-/Ausbau einer Vorzugstechnologie sowie der notwendigen Brücken- und Ergänzungs-technologien berücksichtigt die bestehenden Anforderungen der gewachsenen Technologievielfalt, bedient aber auch die zukünftigen Anforderungen.


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