Die Make-or-Buy-Analyse hat sich als Werkzeug zur Kostenoptimierung und Effizienzsteigerung etabliert. Neben der oft im Vordergrund stehenden Wirtschaftlichkeit werden bei der Entscheidung darüber, welche Wertschöpfungsschritte selbst erbracht („make“) und welche extern bezogen werden („buy“), weitere Faktoren wie die strategische Relevanz einer Tätigkeit oder personelle Aspekte berücksichtigt.
Viele Unternehmen stellen sich aktuell auf der einen Seite die Frage, ob sie Standardprozesse, wie Abrechnung oder Marktkommunikation, auslagern sollen. Auf der anderen Seite wird derzeit auch von einigen Unternehmen geprüft, ob Handwerker oder Tiefbauleistungen künftig wieder – zumindest teilweise – in Eigenleistung erbracht werden.
Zukünftig wird die Frage aber immer häufiger lauten: Make or buy or Automate? BET denkt diese Fragestellung in der Organisations- und Unternehmensentwicklung bereits heute mit, denn oftmals ist bereits in naher Zukunft die Automatisierung wirtschaftlich und prozessual vielversprechender als das reine Outsourcing, was bisher das Mittel der Wahl zur Kostenreduzierung war. Es kann sogar ein Insourcing sinnvoll sein, wenn ich über Systeme verfüge, die den Prozess weitgehend automatisieren. Dies zeigt, dass die Aspekte Eigenleistungstiefe und Automatisierungsgrad nicht unabhängig voneinander sind.
In mehreren Runden mit BET-Expert*innen für Digitalisierung, Automatisierung und Arbeitsabläufen im EVU wurde daher intensiv diskutiert, welche Aufgabengebiete im EVU perspektivisch bis 2030 automatisiert oder ausgelagert sein werden und welche Kernkompetenzen die Unternehmen in jedem Fall inhouse behalten werden.
Das Kondensat dieser Expert*innendiskussion sehen Sie beim Blick auf die BET-Funktionslandkarte des Jahres 2030.