DIGITALISIERUNG
Ulrich Rosen: „Das Jahr 2019 war von spannenden Projekten und einem intensiven Diskurs mit der Branche rund um das Thema „Digitalisierung der Energiewende“ geprägt – diesen Schwung werden wir in das Jahr 2020 mitnehmen. Nicht erst seit der Veröffentlichung unseres Gutachtens für das BMWi zur Ausgestaltung des § 14a EnWG wird unser Modell „Spitzenglättung“ in Politik und Branche intensiv diskutiert. Bis Mitte des kommenden Jahres wird das BMWi mit unserer Unterstützung die Umsetzungsfragen weiter diskutieren und klären, wie dies in eine Reform des § 14a EnWG einfließen kann. Ziel ist es, zügig die regulatorischen Voraussetzungen für die Integration dezentraler Flexibilitäten in Netz und Markt zu schaffen.
Dazu passt auch die intensive Begleitung der Weiterentwicklung der Smart-Meter-Gateways, an der wir für das BMWi bzw. für das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) die Vorstellungen aller Stakeholder erfasst haben. Auf Basis dieser Erkenntnisse wird im Jahr 2020 das Smart-Meter-Gateway zu einer sicheren Kommunikationsplattform im Rahmen der BWMi-BSI-Roadmap weiterentwickelt, um heutige und zukünftige Geschäftsmodelle im Kontext des § 14a EnWG, aber auch darüber hinaus, für alle Marktrollen zu ermöglichen. Wir laden Sie ein, diese Erfahrungen für Ihre Projekte zu nutzen – von der Umsetzung des voraussichtlich in 2020 startenden Rollouts bis zur Einführung innovativer Produkte.
Mit Unterstützung des VKU haben wir 2019 im Rahmen der Smart-City-Studie „Kommunale Infrastruktur: Aufbruch in eine smarte Zukunft“ Pioniere nach den Erfolgsrezepten ihrer Projekte befragt und daraus Handlungsempfehlungen abgeleitet. Stadtwerke und Kommunen jeglicher Größe können davon beim Start ihrer eigenen Projekte profitieren. Ein Bindeglied zwischen Smart City, Smart Metering und Smart Grid ist der Aufbau einer zukunftsfähigen, konvergenten und unternehmensübergreifenden Kommunikationsinfrastruktur. Um all diese Themen in unserer Beratung künftig noch besser umsetzen zu können, haben wir Dr. Peter Zink in unser Team geholt. Die Kombination der Themenfelder Smart City, Smart Metering und Smart Grid im neuen Kompetenzteam „Digitale Lösungen“ soll Synergien bündeln und die digitale Transformation unserer Kunden stärken.
Das Themenfeld Digitalisierung umfasste im Jahr 2019 die Findung vielfältiger Ideen und Lösungen im IT-Umfeld sowie die Analyse und Optimierung von historisch gewachsenen IT-Landschaften und deren zukunftsfähige Neuausrichtung, aber auch klassische Themen wie Spezifikationen z. B. für benutzerfreundliche Web-Applikationen. Auslöser für solche Projekte in Deutschland und in der Schweiz waren oft strategische Betrachtungen zur Digitalisierung bzw. zur agilen Neuausrichtung von Unternehmen, Fusionen, Geschäftsfelderweiterungen oder einfach nur das diffuse Gefühl, dass erhebliche Effizienzpotenziale in einem verbesserten Zusammenspiel von Prozessen und IT-Unterstützung gehoben werden können. Zusammen mit den bereits im Markt etablierten MaBiS- und Ausgleichsenergie-/Prognose-Benchmarks werden wir 2020 das Thema Digitalisierung von der Ideen-Findung bis zur Umsetzung gerne mit Ihnen gemeinsam vorantreiben.“
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HANDEL & VERTRIEB
Dr. Alexander Kox: „Im Bereich Handel & Vertrieb lag im abgelaufenen Jahr ein starker Beratungsschwerpunkt von B E T auf dem Thema „Optimierung der Aufstellung in Beschaffung und Handel“. Zahlreiche Stadtwerke und mittelgroße Regionalversorger sind heute gezwungen, ihre Aufstellung im Handel zu hinterfragen. Zunehmende Veränderungsgeschwindigkeit durch Digitalisierung der Handelsprozesse und die zunehmende Bedeutung des Intraday-Handels erfordern erhebliche Investitionen in Personal, Know-how und IT, wenn man weiter in der ersten Liga mitspielen möchte. Der hiermit verbundene Aufwand rechnet sich aber nur, wenn dem ein Performance-Gewinn auf ein entsprechend großes Portfolio gegenübersteht. Dies bedeutet oft, dass ein Großhändler sein Vertriebsportfolio organisch und anorganisch signifikant vergrößern muss und sich zusätzlich als Dienstleister für andere Vertriebe anbieten muss, um seine Investitionen zu refinanzieren. Alternativ gilt es, modulare Outsourcing-Optionen zu prüfen, die es einem Stadtwerk ermöglichen, sich auf seine Kernkompetenzen und die Herausforderungen der Zukunft zu konzentrieren.
Neben der Rolle des Handels als Beschaffungseinheit rücken verstärkt auch wieder Fragestellungen zur Bewertung und Optimierung konventioneller und regenerativer Erzeugungsanlagen für unsere Kunden in Deutschland und in den Alpenländern in den Fokus. Bei sich erholenden Erzeugungsmargen hängt die Frage, ob Gas- oder Wasserkraftwerke wirtschaftlich betrieben werden können, oft davon ab, ob alle Vermarktungsoptionen optimal genutzt werden – vom langfristigen Delta-Hedging bis hin zur Intraday-Vermarktung.
Auf der Vertriebsseite lag 2019 unser Schwerpunkt auf Themen der Prozessoptimierung und -automatisierung. Durch eine integrierte Betrachtung der Prozesskette vom Kunden bis zur Beschaffung werden bei vielen Unternehmen auch in den nächsten Jahren noch erhebliche Effizienzsteigerungspotenziale umsetzbar werden.
Die gutachterliche Begleitung internationaler Schiedsverfahren in der Gaswirtschaft rundete das großhandelsnahe Beratungsspektrum der BET auch im vergangenen Jahr wieder ab.“
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NACHHALTIGE ERZEUGUNGSSYSTEME
Armin Michels: „2019 standen die Beratungsschwerpunkte im Bereich der nachhaltigen Erzeugungs-systeme im Zeichen des Kohleausstiegs und der Dekarbonisierung der Wärmeerzeugung. Im Oktober wurde die Machbarkeitsstudie „Kohleausstieg und nachhaltige Fernwärmeversorgung Berlin 2030“ veröffentlicht, die B E T gemeinsam mit der Vattenfall Wärme Berlin und der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz über zwei Jahre hinweg erarbeitet hat. Die Studie zeigt nicht nur auf, wie die Kohlewärme in Berlin bis 2030 ersetzt werden kann, sondern hat auch in einem in dieser Form einmaligen Partizipationsprozess Vertreter der Berliner Energiepolitik und der dortigen Energieszene an der Studie beteiligt.
Darüber hinaus haben wir auch im Jahr 2019 nicht nur in weiteren öffentlichkeitswirksamen Projekten wie z. B. in Hamburg, sondern auch viele andere kleine und mittlere Wärmeversorger zur zukünftigen Wärmeerzeugungsstrategie beraten. Dabei standen auch in diesem Jahr innovative Konzepte aus den Bereichen „Wärmenetze 4.0“ oder auch zur innovativen Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) im Blickpunkt. Mit der anstehenden Novellierung des KWK-Gesetzes (KWKG), das bis 2030 verlängert und um weitere Elemente, wie z. B. einen Bonus für erneuerbare Wärme, ergänzt werden soll, und dem Kohleausstiegs¬gesetz wird es neue Regelungen geben, die auch 2020 eine intensive Beschäftigung mit diesen Themen erfordern werden.
Gleiches gilt für die CO2-Emissionen im Erzeugungsbereich: 2019 haben wir für eine ganze Reihe von Unternehmen neben den jährlichen Emissionsberichten auch die Zuteilungsanträge für die vierte Handelsperiode (2021 – 2030) erstellt. Auch hier gibt es Änderungen zur laufenden Handelsperiode, z. B. bei der Gratisallokation. Das in Abstimmung befindliche Brennstoffemissionshandelsgesetz, das die vom Klimakabinett beschlossene CO2-Bepreisung außerhalb des bestehenden (europäischen) Emissionshandelssystems regeln wird, führt künftig zu deutlichen Veränderungen bei kleinen Erzeugungsanlagen mit fossiler Feuerung und verändert zudem die Anlegbarkeit der Fernwärme. Darüber hinaus wird voraussichtlich auch das ebenfalls in Abstimmung befindliche Gebäudeenergiegesetz (GEG) Auswirkungen auf die Bilanzierung von CO2-Emissionen und auch auf die Ermittlung des Primärenergiefaktors haben.
Über die erneuerbare Wärme hinaus hat B E T 2019 auch zu weiteren EE-Themen beraten. Stellvertretend sei hier die laufende Flexibilitätsstudie im Auftrag des Landes Rheinland-Pfalz benannt, in der u. a. die Möglichkeiten zur Nutzung von Stromüberschüssen aus erneuerbaren Energien untersucht werden.“
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NETZINFRASTRUKTUR & KONZESSIONEN
Dr. Olaf Unruh: „Das Jahr 2019 war im Bereich Netzinfrastruktur insbesondere für die Sparten Strom und Gas von der nachhaltigen Entwicklung der Infrastrukturen für die Zukunft geprägt. Dazu gehört auf ordnungspolitischer Ebene die von B E T erarbeitete Spitzenglättung als Ausgestaltungsvorschlag des § 14a EnWG zum Umgang mit netzdienlicher Flexibilität in der Niederspannungsebene und die noch im Jahr 2019 begonnene Branchendiskussion. Für die kommunalen und regionalen Netzbetreiber gehört dazu aber auch die Frage nach den für sie individuellen Entwicklungstrends und einem pragmatischen und nutzbringenden Zukunftskonzept. Beim gemeinsamen Blick in die Zukunft standen für unsere Kunden Fragen nach ihrer zukünftigen Versorgungsaufgabe unter Berücksichtigung erneuerbarer Energien, Elektromobilität und Wärmepumpen und einem flexibilisierten Nutzerverhalten genauso im Fokus wie die Frage nach einer darauf angepassten robusten Netzentwicklungsplanung, um den zukünftigen Anforderungen rechtzeitig begegnen zu können. In diesen Projekten konnte anhand der individuellen zukünftigen Herausforderungen gezeigt werden, wie intelligente Planungs- und Betriebskonzepte sinnvoll eingesetzt und diffuse Begriffe im Kontext von „Digitalisierung“, „Smart Grid“ oder „DSO 2.0“ praktisch mit Leben gefüllt werden können.
Zum Blick in die Zukunft gehörte für unsere Kunden auch die langfristige Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit der Netzinfrastrukturen. Um in den wichtigen Strom-, Gas- und Wasserinfrastrukturen Zustände wie im Schienen- oder Straßennetz zu vermeiden, wurde im Zuge des strategischen Asset Managements der langfristige Erneuerungsbedarf in den Netzen aus integrierter technischer und regulatorischer Sicht untersucht und die Auswirkung auf die Organisation und die operative Umsetzbarkeit bewertet. Bei B E T wird hierzu die tiefgreifende Expertise aus den Beratungsbereichen Technik, Regulierung und Organisation kombiniert. Mit Blick auf das Jahr 2020 werden uns diese Themen rund um den digitalen Netzbetrieb weiter beschäftigen und durch das NABEG 2.0 und den startenden Smart-Meter-Rollout weiter an Bedeutung gewinnen. Für die Gasnetze wird der Ausblick im Spannungsfeld von Effizienzvorgaben, Elektrifizierung der Wärmeversorgung und der Konkurrenz durch Nah- bzw. Fernwärmenetzen ein spannendes Thema.
Neben der Verteilnetzebene gab es rückblickend auch spannende Entwicklungen auf der Übertragungsnetzebene. B E T begleitet im Zuge der dena Netzstudie III als Gutachter bis 2021 die Weiterentwicklung der Netzentwicklungs- zur Systementwicklungsplanung. Für das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hat B E T mit Partnern zusammen die Aufstellung und Fortschreibung des Flächenentwicklungsplans (FEP) unterstützt.
Im Jahr 2019 wurde der langjährigen Begleitung der Wasserwirtschaft mit dem „BET-Wasserclub“ ein eigenes Gesicht gegeben. Insbesondere im Bereich der Wasserkonzessionen zeigt sich verstärkt Bewegung im Markt. Auch die Wertermittlung der Wassernetze und Fragen der Preisermittlung bleiben weiterhin aktuell.
Im Bereich der Konzessionen blicken wir erneut auf ein erfolgreiches Jahr 2019 zurück, in dem wir viele Bewerber bzw. Verteidiger sowie Kommunen erfolgreich begleiten konnten. Dabei ist zu beobachten, dass sich die Verfahren kontinuierlich weiterentwickeln und die Anforderungen an die Teilnehmer dieser Verfahren weiter steigen. Kriterienkataloge fordern vermehrt ein auch zwischen den Einzelkriterien konsistentes und detailliertes Konzept, welches stärker als früher verbindlich in den Konzessionsverträgen fixiert wird. Gleichzeitig führen unterschiedliche Gerichtsentscheidungen zu regional unterschiedlichen Vorgehensweisen und weiterhin hohen Unsicherheiten für ein rechtssicheres Verfahren. Hier erwarten wir auch für das Jahr 2020 interessante Entwicklungen.“
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ORGANISATION & PROZESSMANAGEMENT
Dr. Christiane Michulitz: „Für die Organisations- und Prozessmanagement-Beratung war das Jahr 2019 ein Wachstumsjahr. Der Haupttreiber war und ist das Thema Digitalisierung. Die Unternehmen verstehen zunehmend, wie stark eine Veränderung in der IT- und Systemlandschaft sich auf organisatorische Fragestellungen auswirkt. Einerseits werden die Schnittstellen zu Dienstleistern und Kunden automatisiert. Andererseits stellt sich in den Betrieben durch die allseitige Verfügbarkeit von Informationen die Frage, ob herkömmliche Organisationsstrukturen noch zeitgemäß sind. Der viel diskutierte Begriff der Agilität ist eine Facette des Phänomens, das klassische Stellenprofil in Frage zu stellen. Der zweite Wachstumstreiber sind die zunehmenden Anfragen zur Strategieberatung. Von der Gesamtstrategie über die Bereichsstrategie bis hin zur Frage von strategischen Partnerschaften – die B E T wird von vielen Kunden mehr denn je für diese Themen angefragt.
Wir begleiten aktuell beispielsweise den Integrations- und Transformationsprozess der EWR AG aus Worms nach ihrer Fusion mit der e-rp. Das Unternehmen will für die Zukunft gewappnet sein und setzt dabei auf effiziente und automatisierte Prozesse, eine digitale, erlebnisbezogene Kundenschnittstelle, nachhaltige Innovationen, eine transformierte IT-Landschaft sowie qualifizierte und motivierte Mitarbeiter.
Für die Erstanalysen von Organisationen haben wir 2019 in Unternehmen aller Größe unsere Webapplikation AKKUplus erfolgreich am Markt etabliert. Zentrale Fragestellungen waren hier z. B. die Ermittlung von Prozesskosten für kommunale Dienstleistungen oder die Ermittlung von Soll-Kapazitäten für Betrieb und Planung in der Vorbereitung von Reorganisationen. Besonders beliebt sind in diesem Zusammenhang Unternehmensvergleiche, z. B. für Aufwendungen im Shared Service.
Dem Erfolg des vergangenen Jahres Rechnung tragend haben auch wir zwei organisatorische Änderungen vorgenommen: Im kommenden Jahr wird das Know-how zu den Themen Strategieentwicklung, neue Geschäftsmodelle und Kooperationen/Fusionen unter der Leitung von Tim Ronkartz im neuen Kompetenzteam Unternehmensentwicklung gebündelt. Corinna Semling übernimmt zeitgleich die Leitung des Kompetenzteams Organisation & Personal.
2020 werden weitere Auswirkungen der Digitalisierung auf die Organisation im Mittelpunkt stehen. Nachdem die erste Welle an Diskussionen um die Möglichkeiten und Grenzen der Digitalisierung abgeebbt ist, wird es nun konkret: Die Unternehmen entwickeln IT-Landschaften für alle Prozesse und prüfen Stück für Stück, wo sich entweder eine innerbetriebliche Optimierung der Schnittstellen oder die Auslagerung einzelner Prozesse lohnt. Zu Beginn des kommenden Jahres werden wir einen Unternehmensvergleich zum Thema „Benchmark: Outsourcing des Regulierungsmanagements“ durchführen – bitte sprechen Sie uns bei Interesse gerne an.
Für das erste Halbjahr 2020 planen wir außerdem eine Studie zum Thema „Zukunftsfähige kommunale Infrastruktur“. Im Mittelpunkt der Betrachtung steht der Reifegrad von EVU und Kommunen auf dem Weg von einer traditionell-analogen hin zu einer digitalisierten Versorgung. Außerdem werden praxisnahe Beispiele vorgestellt, die den Kommunen und Versorgungsunternehmen helfen sollen, die regionale Energie-, Mobilitäts- und Kommunikationsinfrastruktur intelligent zu vernetzen.“
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REGULIERUNG & CONTROLLING
Michael Seidel: „Das Jahr 2019 warf schon seine Schatten voraus auf die anstehenden Basisjahre im Gas 2020 und Strom 2021 und die folgende Kostenprüfung. Eine Vielzahl unserer Mandanten wurde durch uns bei der Gründung und Optimierung von großen Netzgesellschaften und der Optimierung von Dienstleistungsverträgen erfolgreich beraten.
Auch die Themen Kooperationen von Netzbetreibern, Reduzierung von Kosten und Steigerung der Effizienz nimmt stetig in der Beratung zu. Auch im Jahr 2019 gab es wieder neue Herausforderungen im Bereich der Regulierung: Das Thema Tätigkeitsabschlüsse und das Urteil des BGH zum Thema Eigenkapitalverzinsung seien hier beispielhaft genannt. Viele Verfahren zum Effizienzwert und Xgen werden uns auch 2020 weiter begleiten. Wir sind gespannt auf die Ergebnisse. BET wird auch weiterhin in 2020 die regulatorischen Entwicklungen in der Schweiz aufmerksam verfolgen und ihre Kunden bei der Umsetzung ihrer Anforderungen unterstützen.“
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TRANSAKTIONEN & BEWERTUNG
Ralph Kremp: „Im Bereich Transaktionen & Bewertung wurde das Jahr 2019 von einer erneut zunehmenden Aktivität im Bereich der Transaktionsberatung geprägt. Neben der Bewertung diverser Vertriebsportfolien haben wir zahlreiche Erzeugungs- und Fernwärmesysteme im Rahmen von Commercial-Due-Diligence-Prüfungen untersucht. Große Aufmerksamkeit in der Branche fand zudem der Verkauf von 26,1 % der Gesellschaftsanteile an der EWE AG. Wir konnten dabei einen am Verfahren beteiligten Bieter im Rahmen einer regulatorischen Due Diligence unterstützen.
Das Geschäftsfeld der Systemanalyse (ehemals das Geschäftsfeld Marktumfeldanalyse), unter der Leitung von Dominic Nailis, war in zahlreiche Studien und Beratungsprojekte zum Umbau der Energiewirtschaft und der Weiterentwicklung des Ordnungsrahmens eingebunden. Dazu zählten thematisch der Ausbau und die Flexibilisierung der Übertragungsnetze sowie die Auswirkungen auf den Regulierungsrahmen für Übertragungsnetzbetreiber. Dazu kamen diverse Studien im Zusammenhang mit dem Kohleausstieg. Diese Aktivitäten werden wir natürlich auch 2020 weiterverfolgen. Dazu kommt ab sofort außerdem der Aufbau und die Weiterentwicklung von Beratungsaktivitäten zum Thema Mediation in der Energiewirtschaft.
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AUS DER „GRÜNDERSZENE“
Dr. Wolfgang Zander: „Die öffentliche Kritik am schleppenden Fortschritt der Digitalisierung des Energiesystems hat Wirkung gezeigt: Das BMWi hat den Bereich „Digitalisierung der Energiewende“ neu aufgestellt und personell verstärkt. Auf Basis des B E T-Vorschlags der „Spitzenglättung“ hat das BMWi im Herbst 2019 eine von B E T begleitete Branchendiskussion zur Weiterentwicklung des § 14a EnWG gestartet, in der bis zum Sommer 2020 die offenen Umsetzungsfragen diskutiert und einer Klärung zugeführt werden sollen.
Unsere Aufgabe ist es, diesen Prozess inhaltlich und strukturell so zu gestalten, dass die Diskussion sehr zielgerichtet geführt wird und dadurch zügig für alle Betroffenen taugliche Lösungen erarbeitet werden. Die Transformation der Energiewirtschaft muss Tempo aufnehmen: Hierzu müssen wir auch die Kultur und Struktur der Klärungsprozesse in Politik und Branche verändern. Wir sind guter Dinge, dass wir hierzu mit der Begleitung der Umsetzungsdiskussion zur Spitzenglättung einen Beitrag leisten können und freuen uns auf ein spannendes Jahr 2020.“
Dr. Michael Ritzau: „Während sich die Verhandlungen zum Kohleausstieg im Bund dahinziehen, hat B E T mit der Machbarkeitsstudie zum Berliner Kohleausstieg ein umfassendes Konzept zum Kohleausstieg aus der Fernwärme vorgelegt. Die umfassende Studie, die intensiv mit einem Begleitkreis der Berliner Stadtgesellschaft diskutiert wurde, zeigt auf, dass man 42 % der Kohlewärme (die derzeit zu 60 % die Fernwärmeversorgung im Westen Berlins sicherstellt) nachhaltig bis 2030 ersetzen kann, aber Erdgas als Übergangstechnologie dennoch benötigt.
Große Hoffnung setzen wir nun darauf, dass mit der Novellierung des KWKG kräftige Anreize für die Wärmewende gesetzt werden. Hier werden wir unsere Kunden wie im letzten Jahr nachhaltig mit innovativen Ideen unterstützen. Ein spannendes Projekt ist die Umsetzung des bundesweiten Kohleausstiegs – auch hier versucht BET, faktenbasiert im Sinne einer fairen Lösung zu unterstützen. Mal sehen, was daraus werden wird!
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Ganz besonders freuen wir uns, dass BET zum 1. Januar 2020 die beiden noch offenen Partnerstellen für die Bereiche „Handel & Vertrieb“ und „Netzinfrastruktur & Konzessionen“ erfolgreich besetzen konnte. Diese wurden bisher kommissarisch durch die beiden Geschäftsführer Dr. Olaf Unruh und Dr. Alexander Kox geführt. Hierzu mehr im neuen Jahr. Bleiben Sie gespannt und verfolgen dazu aufmerksam die Neuigkeiten im Januar 2020.